Die innere Ernährung im Fasten
Bei der Umstellung von äußerer auf innere Ernährung entstehen tiefgreifende Stoffwechselveränderungen. Die gesamte Fastenzeit über lebt der Organismus von seinen Reserven bzw. Speichern, die er zur Energiegewinnung stufenweise abbaut, so dass keine nachteiligen Wirkungen für den Stoffwechsel entstehen.
Der Körper verfügt über 3 Speicher: den Eiweißspeicher, den Kohlenhydratspeicher und den Fettspeicher. Der Kohlenhydratspeicher ist in Form von Glykogen in der Leber vorhanden und ist mit ca. 130 bis 150 g innerhalb eines Tages aufgebraucht. Stufenweise werden die beiden anderen Speicher herangezogen. Man kann die gesamte Fastenzeit als eine „Gluconeogenese“ bezeichnen, die mit zunehmender Fastenzeit Veränderung beinhaltet. Die Gluconeogenese ist die Umwandlung der Glykolyse , d.h. es werden keine Kohlenhydrate abgebaut, sondern Glucose auf verschiedenen Wegen zur Energiegewinnung aufgebaut.
Die Gluconeogenese verläuft auf drei Wegen:
1. Glucoplastische Aminosäuren des Muskelproteins
2. Glycerinanteil der Triglyceride
3. Laktat und Pyruvat der Glykolyse in den Blutzellen
Da die Glykogenreserven in der Leber rasch verbraucht sind, muss der Körper zur Energiegewinnung Eiweiß zuerst abbauen:
1. zuerst werden die nicht gebrauchten Verdauungsenzyme des Verdauungstraktes, der Leber und der Bauchspeicheldrüse abgebaut, dieser Eiweißverlust dürfte keine nachteiligen Wirkungen haben
2. ebenso werden Eiweißbestandteile aus dem Blut, der Lymphe und dem Gefäßsystem herangezogen
3. zuletzt wird Muskeleiweiß abgebaut
Ausscheidung und Entgiftung: Ein „Sog“ in Richtung Blutbahn setzt ein, so dass Gifte, Säuren und Schlacken via Blut über die Ausscheidungsorgane ausgeleitet werden.
In der Fastenzeit erfolgt durch die metabolische Umstellung, dass die Nahrungsüberschüsse von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten an den Netzstrukturen der Gefäß- und Kapillarwände der Grundsubstanz ausgeschieden werden. Es kommt somit bereits in den ersten 2 Fastenwochen zur Normalisierung der Blutzucker-, Blutfett- und Cholesterinwerte.
Sofern die Ablagerungen nicht verhärtet oder verkalkt sind, werden sie zur Ausscheidung gebracht. Es ist sehr schwierig, die Ausscheidung der Ablagerungen messbar darzustellen. Durch die erhöhten Werte von Tyrosin, Trypthophan, Phenylalanin, Phenol, Kresol und Indikan im Fastenurin könnte man die Öffnung des Mesenchyms begründen. Im Fettgewebe Verstorbener lassen sich Schwermetalle und chlorierte Kohlenwasserstoffe nachweisen. Sicherlich sind diese Ablagerungen durch die Leberentgiftung entschärft worden, beispielsweise durch die Bindung an Mineralien oder Aminosäuren. Sie sind demnach nicht mehr allgemein toxisch und ihre Ausscheidung ist unwahrscheinlicher.
Es kommt also in der Fastenzeit zu einer groß angelegten Reinigung des Bindegewebes.
Mehr Informationen rund um das Fasten gerne im persönlichen Beratungsgespräch.